Zusammenfassung: Viele Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, leiden unter sensomotorischen Beeinträchtigungen, die ihre motorischen Fähigkeiten, einschließlich Gleichgewicht und Gang, beeinträchtigen. Darüber hinaus kann eine durch einen Schlaganfall verursachte Hirnschädigung zu Sehstörungen führen, die die Leistung normaler Alltagsaktivitäten erheblich beeinträchtigen können. Das Hauptziel dieser Studie bestand darin, die Auswirkungen des visuell-räumlichen Trainings als Zusatzintervention zur konventionellen Neurorehabilitation bei Patienten mit subakutem Schlaganfall ohne Neglect auf das Gleichgewicht zu untersuchen. Zweitens zielte es darauf ab, die Auswirkungen dieses Trainings auf Aktivitäten des täglichen Lebens zu bewerten. Dreißig stationäre Patienten (17 Mio., Alter: 57,3 ± 12,9 Jahre) mit der Diagnose eines subakuten Schlaganfalls (< 180 Tage) wurden in diese Studie aufgenommen und in zwei Gruppen randomisiert: die visuell-räumliche Trainingsgruppe und eine Kontrollgruppe. Alle Patienten wurden anhand der Tinetti Balance and Gait Scale (TBG), der Berg Balance Scale, der computergestützten Posturographie und des Barthel Index (BI) sowohl vor (T0) als auch nach (T1) vierwöchigen Trainingseinheiten bewertet. Zusätzlich zur konventionellen Neurorehabilitation führte jede Gruppe insgesamt zwölf 20-minütige Rehabilitationssitzungen durch (dreimal pro Woche über 4 Wochen). Für den TBG-Score [F (1,18) =15,59; p = 0,0004] und BI-Score [F (1,28) =6,35; p = 0,01]. Beide Gruppen verzeichneten nicht signifikante Verbesserungen bei der instrumentellen Haltungsbeurteilung. Diese Daten legen nahe, dass visuell-räumliches Training als Zusatzintervention zur konventionellen Neurorehabilitation eine wirksame ergänzende Strategie zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Aktivitäten des täglichen Lebens sein könnte.