Abstrakt: Die Ausübung körperlicher Aktivitäten oder Sportarten mit häufigen Sprüngen und Landungen kann die Muskeln und Gelenke der unteren Gliedmaßen belasten, insbesondere bei Personen ohne ausreichende körperliche Vorbereitung. Das Ziel dieser Studie war, (a) den Zusammenhang zwischen dem Bewegungsbereich des Sprunggelenks (ROM) und der Landestabilität nach Sprüngen zu bestimmen, (b) den Zusammenhang zwischen der Sprunghöhe in einem Counter-Movement-Jump-Test (CMJ-Test) und dem ROM des Sprunggelenks festzustellen und (c) den Zusammenhang zwischen der Stabilometrie während bestimmter Sprungbewegungen, die in vielen Sportarten vorkommen, und der Stabilisierung des Sprunggelenks zu untersuchen. An der Studie nahmen 62 gesunde Amateur-Volleyballspieler teil (Alter: 37 Frauen und 25 Männer; Alter (Jahre): 16,5 ± 4,25; Größe (cm): 166 ± 11,4; Gewicht (kg): 61,6 ± 13,7). Die Teilnehmer wurden in Zusammenarbeit mit Studentensportverbänden für die Studie rekrutiert. Die Auswertungen umfassten die Messung der Sprunggelenkbeweglichkeit beider Unterschenkel mit einem Trägheitssensor, eine statische baropodometrische und stabilometrische Analyse mit einer Druckplattform und den CMJ-Test mit dem Microgate-System. Nach den Untersuchungen führten die Teilnehmer eine „spezifische Sprunglandeaufgabe“ durch. Es wurden signifikante Korrelationen zwischen dem Bewegungsbereich des Fußes (ROM) und der Leistung beim Gegenbewegungssprung (CMJ) festgestellt. Insbesondere zeigte der ROM des rechten Fußes eine starke Korrelation mit dem CMJ (r = 0,81, p < 0,001), während der ROM des linken Fußes eine mäßige Korrelation aufwies (r = 0,46, p < 0,001). Die spezifische Sprungaufgabe ergab wesentliche Veränderungen der Stabilometrieparameter, insbesondere bei Vorwärtssprüngen im Vergleich zu Seitwärtssprüngen. Der Dorsalflexions-ROM hat erhebliche Auswirkungen auf die Sprungfähigkeit. Die Auswertung von Landemustern und Stabilometrie während gezielter Aktivitäten kann dazu beitragen, das Training zu optimieren, das dynamische Gleichgewicht zu verbessern und das Risiko von Knöchelverletzungen zu senken.
Schlüsselwörter: Knöchelverletzung; Haltungskontrolle; Bewegungsumfang; Gleichgewicht