Einführung: In der wissenschaftlichen Literatur wurde in einer Reihe von Studien über widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich der Auswirkungen der okklusalen vertikalen Dimension (OVD) auf sportbezogene Fähigkeiten berichtet. Ziel dieser Studie war es, die OVD bei Sportlern zu erhöhen, um gezielt den Einfluss auf die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu untersuchen. Insbesondere haben wir den zervikalen Bewegungsumfang (ROM) vor und nach zunehmender OVD bei Personen mit oder ohne Malokklusion gemessen und dabei sowohl sportliche als auch sitzende Personen analysiert.
Materialen und Methoden: Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt: eine Sportgruppe (SG) und eine Kontrollgruppe (CG), jeweils bestehend aus 18 Probanden. Die SG bestand aus Sportlern (Alter: 20,11 ± 3,45 Jahre; BMI: 25,39 ± 2,32 kg/m2), wohingegen die KG aus altersentsprechenden Probanden mit sitzender Tätigkeit bestand (Alter: 25,78 ± 2,26 Jahre; BMI: 24,88 ± 2,87 kg/m2). m2). Der Bewegungsumfang des Gebärmutterhalses (ROM) wurde mit einem Beschleunigungsmesser (Moover®, Sensor Medica®) vor (vor dem Test) und nach (nach dem Test) zunehmender OVD bewertet.
Ergebnisse: Das Hauptergebnis dieser Studie war, dass Sportler im Vergleich zu Kontrollpersonen keinen signifikanten Unterschied im zervikalen ROM als Reaktion auf eine erhöhte OVD zeigten. Darüber hinaus stellten wir fest, dass Sportler und Probanden mit sitzender Tätigkeit gleichermaßen keine signifikante Veränderung der Beweglichkeit der Halswirbelsäule als Folge einer erhöhten OVD aufwiesen, unabhängig davon, ob sie von Malokklusion (Klasse II) betroffen waren oder Probanden mit Normokklusion (Klasse I) darstellten.
Abschluss: In Übereinstimmung mit mehreren in der Literatur veröffentlichten Studien deuten die Ergebnisse unserer Studie darauf hin, dass Aufbissschienen den gemessenen Endpunkt der körperlichen Leistungsfähigkeit, d. h. den zervikalen ROM, bei Sportlern im Vergleich zu Personen mit sitzender Tätigkeit nicht signifikant verbessern konnten. Aufgrund des Mangels an Studien, die durch widersprüchliche Ergebnisse gekennzeichnet sind, gibt es bisher keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise dafür, ob sich OVD positiv auf die sportliche Leistung auswirkt oder nicht. Dementsprechend schlagen wir vor, dass weitere wissenschaftliche Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen sportlicher Leistung und OVD im Bereich der Sport- und Bewegungswissenschaften durchgeführt werden.