Hintergrund: Nur wenige Studien haben die Auswirkungen einer bestimmten und längeren Körperhaltung auf Radfahrer untersucht. Ziel dieser Studie war es, die aufrechte Wirbelsäule bei einer Stichprobe von Freizeitradfahrern zu bewerten und sie mithilfe einer 3D-Scanmethode mit einer Stichprobe von Nicht-Radfahrern, obwohl immer noch Sportlern, zu vergleichen. Methoden: 48 Teilnehmer wurden in diese Beobachtungsstudie aufgenommen. Die Stichprobe bestand aus 25 Radfahrern in der Radsportgruppe und 23 Nicht-Radsportlern in der Kontrollgruppe. Das Spine3D-Gerät (Sensor Medica, Guidonia Montecelio, Rom, Italien) wurde zur Beurteilung der Wirbelsäule der Teilnehmer beider Gruppen verwendet. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine signifikant größere Wirbelsäulenneigung in der Fahrradgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (p < 0,01). Darüber hinaus kam es in der Fahrradgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einem signifikanten Rückgang der Lendenlordose (p < 0,01). Schlussfolgerungen: Diese Fall-Kontroll-Studie lässt darauf schließen, dass das Auftreten von Schmerzen im unteren Rücken bei Radfahrern auf eine Verringerung der Lendenlordose zurückzuführen sein könnte. Darüber hinaus zeigte diese Studie, dass das Spine3D-Gerät im Sport zur Überwachung der Wirbelsäule von Sportlern eingesetzt werden kann, um Muskel-Skelett-Defiziten vorzubeugen und diese zu reduzieren.