Zweck: Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es eine interessante Wechselwirkung zwischen dem stomatognathen System und dem Bewegungsapparat gibt. Ziel dieser Studie war es daher, den Einfluss des Kiefergelenks auf die Explosivkraft der unteren Extremitäten zu untersuchen.
Fächer und Methoden: Es wurde eine Beobachtungsstudie durchgeführt. Bei den Probanden handelte es sich um 60 männliche Fußballspieler, die freiwillig an der Untersuchung teilnahmen. Nach einer Aufwärmphase von 10 Minuten führte jeder Teilnehmer drei Squat Jumps (SJ) mit unterschiedlichen Unterkieferpositionen durch: Mund geschlossen und Mund offen. SJ-Höhen wurden mit einer Sensor Medica-Kraftplattform und dem FreeMed-System aufgezeichnet.
Ergebnisse: An dieser Studie nahmen 60 Teilnehmer teil (Alter: 24 ± 7 Jahre; Größe: 174 ± 4,6 cm; Gewicht 63,7 ± 7,6 kg). Die SJ-Höhen bei geschlossenem Mund waren mit 38,50 ± 4,0 cm kürzer als bei offenem Mund mit 40,4 ± 4,1 cm. Die statistische Analyse zeigte, dass es einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Leistungen gab.
Abschluss: Diese Pilotstudie zeigte, dass okklusale Faktoren die körperliche Leistungsfähigkeit beeinflussen können und dass dies praktische Anwendungen in der Sport- und Bewegungswissenschaft haben könnte. Unsere Ergebnisse müssen jedoch in Studien mit größeren Teilnehmerzahlen bestätigt und durch andere Untersuchungen gestützt werden.