Hintergrund: Eine Verstauchung des Sprunggelenks führt nicht nur zu Schäden an den Bändern, sondern auch an vielen Mechanorezeptoren, die die Erkennung von Bewegungen und Gelenkpositionen ermöglichen. Ziel der Studie war es, Defizite in der Haltungsstabilität in der Stichprobe von Patienten mit leichten Knöchelverstauchungen in der Vorgeschichte festzustellen.
Material und Methoden: Die Stichprobe umfasste 27 junge, körperlich aktive Männer. Die Studiengruppe bestand aus 16 Probanden, die Knöchelverstauchungen erlitten hatten, und die Kontrollgruppe bestand aus den übrigen 14 Probanden, bei denen in der Vergangenheit keine derartigen Verletzungen aufgetreten waren. Die Untersuchung wurde mit zwei Methoden zur Messung der Haltungsstabilität durchgeführt, nämlich über die stabilografische Plattform (statische Haltungsstabilität) und den YU-Balance-Test (dynamische Haltungsstabilität).
Ergebnisse: Das Gesamtergebnis des Y-Balance-Tests und die Durchschnittswerte für die Reachingbg-Tests in posteromedialer und posterolateraler Richtung waren in der Kontrollgruppe höher als in der Studiengruppe, während beide Gruppen für das Reaching in Vorwärtsrichtung nahezu identische Ergebnisse erzielten (Nr statistisch signifikante Unterschiede beobachtet). Der Mittelwert der Schwankungsweglänge war in der Studiengruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe statisch signifikant höher (um (85,08 mm), was auf die beeinträchtigte Haltungsstabilität in der letzteren Gruppe hinweist (p = 0,03708). Eine höhere maximale Schwankung Länge und höhere durchschnittliche Geschwindigkeitswerte wurden bei Probanden mit Knöchelverstauchungen in der Vorgeschichte festgestellt, was auf eine schwächere Haltungskontrolle in dieser Gruppe hindeutet, diese Unterschiede waren jedoch statistisch unbedeutend.
Schlussfolgerungen: In der Studiengruppe führte eine Knöchelverstauchungsverletzung zu einer Schwächung der Haltungsstabilität unter statischen Bedingungen, hatte jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die dynamische Stabilität.