Ziel: Neben der Reifung der Sinnessysteme wird die Entwicklung der Haltungskontrolle durch Aktivität und Erfahrung beeinflusst. Es wurde berichtet, dass das Training in dynamischen Sportarten die Haltungskontrolle junger Sportler verbessert (Herpin et al. 2010; Sahin et al. 2015). Ziel dieser Studie war es, den unterschiedlichen Status des Gleichgewichts und der sensorischen Funktionen bei jungen Taekwondo-Athleten im Vergleich zu jungen Tennissportlern zu ermitteln.
Methoden: An der Studie nahmen 29 junge Sportler freiwillig teil (Alter 10,75 ± 3,56 Jahre; Größe 138,62 ± 22,58 cm; Gewicht 38,83 ± 19,19 kg). Elf Probanden gehörten zur Gruppe Taekwondo (G-TKD) und achtzehn Probanden gehörten zur Gruppe Tennis (G-Tennis). Jeder Proband wurde einer Haltungsanalyse unterzogen. Die Analysen wurden mit dem FreeMed-Posturographiesystem (von Sensor Medica) gemessen. Zur Durchführung eines ungepaarten T-Tests wurde die Software STATISTICA eingesetzt. Ein AP-Wert von weniger als 0,05 wurde als statistisch relevant angesehen.
Ergebnisse: Die Gruppen zeigten signifikante Unterschiede im Druckzentrum (G-TKD: 600,4 ± 202,9 mm; G-Tennis: 751 ± 145,8 mm; p\0,05) und in der Ellipsenoberfläche (G-TKD: 318,1 ± 242 mm2; G -Tennis: 585,3 ± 385,4 mm2; p \0,05). Es gab keine signifikanten Unterschiede in den Koordinaten entlang der Frontalebene (X-Mittelwert) und der Sagittalebene (YMittelwert). Obwohl die Analyse keine signifikanten Unterschiede im mittleren X-Parameter zeigte, gibt es Anpassungen in den Schwingungen auf der Frontalebene, die wahrscheinlich durch die Ausübung von Taekwondo verursacht werden.
Schlussfolgerungen: Die Studie zeigte in der Posturographieanalyse, dass G-TKD im Vergleich zu G-Tennis eine bessere Stabilität aufweist. Die Ellipsenoberfläche des G-TKD war deutlich kleiner als die des G-Tennis. Auch im Zentrum wurde der Druck im Vergleich zum G-Tennis deutlich reduziert. Weitere Studien sind erforderlich, um diese Schlussfolgerungen zu untermauern.